Bei der Venensklerosierung, auch bekannt als Venenverödung, wird ein spezielles Verödungsmittel entweder in aufgeschäumter oder flüssiger Form in die betroffenen Venen injiziert. Dieses Mittel bewirkt eine Schädigung der inneren Gefäßwand, wodurch die Vene allmählich in Bindegewebe umgewandelt und abgebaut wird.
Da der Abbauprozess Zeit benötigt, zeigt sich das endgültige Resultat meist erst nach mehreren Wochen. Häufig sind je nach Ausprägung mehrere Sitzungen erforderlich, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Die Sklerosierung gilt als Standardverfahren zur Behandlung von feinen, oberflächlichen Krampfadern wie Besenreisern oder retikulären Varizen. Auch größere Krampfadern können mit dieser Methode behandelt werden. Ob eine andere Therapieoption in einem bestimmten Fall besser geeignet ist, wird individuell bewertet.

Falls nötig, kann die Sklerosierung unter Ultraschallkontrolle durchgeführt werden. Dies ist vor allem bei tieferliegenden Venen oder bei Gefäßen, die mit chronischen Wunden wie Ulcus cruris in Verbindung stehen, der Fall.
Vor der Behandlung wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um die Eignung der Methode sicherzustellen. Dabei werden auch alternative Therapieansätze besprochen, da oft eine Kombination verschiedener Methoden empfehlenswert ist.
Die Behandlung erfolgt ambulant in der Praxis und erfordert keine örtliche Betäubung. Direkt im Anschluss wird ein mindestens 30-minütiger Spaziergang sowie das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen. Zusätzlich sollte die Haut für etwa vier Wochen vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.