Die Beschneidung (Zirkumzision) ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Vorhaut des Penis ganz entfernt wird. Sie zählt zu den ältesten medizinischen und kulturellen Praktiken der Menschheit und wird aus verschiedenen Gründen durchgeführt, die medizinischer, religiöser, kultureller oder ästhetischer Natur sein können.
Medizinische Gründe für eine Beschneidung
In einigen Fällen wird die Beschneidung aus medizinischer Notwendigkeit empfohlen, darunter:
- Phimose: Eine Verengung der Vorhaut, die das Zurückziehen erschwert und Beschwerden verursacht.
- Paraphimose: Eine akute Komplikation, bei der die zurückgezogene Vorhaut nicht wieder über die Eichel geschoben werden kann.
- Rezidivierende Entzündungen: Wiederkehrende Infektionen der Vorhaut (Balanitis) oder Harnwegsinfekte.
- Hygieneprobleme: In seltenen Fällen, wenn durch eine Fehlbildung oder andere Faktoren eine angemessene Reinigung nicht möglich ist.

Wunschbeschneidung
Eine Wunschbeschneidung erfolgt auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten oder der Eltern eines minderjährigen Kindes, ohne dass eine medizinische Indikation vorliegt.
Der Eingriff
Die Beschneidung wird üblicherweise unter örtlicher Betäubung, Vollnarkose oder einem Dämmerschlaf durchgeführt. Der Eingriff dauert meist 30 Minuten. Währenddessen wird die Vorhaut mit einem chirurgischen Instrument entfernt, und die Wunde wird anschließend ordnungsgemäß blutgestillt und vernäht.